Pumpen für vegane Lebensmittel

Die Zahl der Veganer steigt von Jahr zu Jahr an. Vegane Ersatzprodukte sind aus der Lebensmittelindustrie nicht mehr wegzudenken.

Sojabohnen - Ursprung der veganen Ersatzprodukte

Vegane Ersatzprodukte sind eine gute Möglichkeit für Vegetarier und Veganer, ein tierisches Produkte nachzuahmen. Sie können helfen eine gesunde Ernährungsweise zu wahren und manchmal auch beim Abnehmen helfen. Es gibt viele verschiedene vegane Ersatzprodukte auf dem Markt, die Milch, Käse, Joghurt, Fleisch und sogar Eier ersetzen können. Im Folgenden wird ausschließlich der Begriff Veganer und Vegetarier verwendet. Dies beinhaltet keinerlei Wertung und dient ausschließlich einer flüssigeren Lesbarkeit. Wir sprechen selbstverständlich jedes Geschlecht an.

Wann ist ein Produkt vegan?

Vegane Produkte verzichten auf jegliche Bestandteile tierischen Ursprunges. Vom Speiseplan eines Veganers fallen Fleisch, Fisch, Meerestiere, Ei, Milch oder Honig komplett weg. Dadurch, dass viele Veganer nicht aufgrund des Geschmackes aufgehört haben diese Produkte zu essen, gibt es vegane Ersatzprodukte. Diese Produkte versuchen den Geschmack der tierischen Produkte nachzuahmen ohne das ein Lebewesen dafür sterben oder leiden musste. Für die Herstellung dieser Produkte benötigt man spezielle Pumpen, auf diese wir weiter unten in diesem Text eingehen.

Zu unseren Pumpen für die Lebensmittelindustrie

Information

Woher stammt die vegane Ernährung und seit wann gibt es diese Ernährungsweise?

Die Geschichte der veganen Ernährung reicht weiter zurück als man es zuerst vermutet. Der Mathematiker Pythagoras (um 570 – 500 vor Christus) gilt als der erste bekannte große Vegetarier. Er war der Auffassung, dass alles Schlechte, was der Mensch dem Tier antut, irgendwann auf ihn wieder zurück kommt. Um ihn herum sammeln sich einige wenige Gleichgesinnte - es kommt jedoch nie zu einer richtigen Bewegung.

Im Jahre 600 v. Chr. lehnten die griechischen Orphiker aus religiös-philosophischen Gründen ebenfalls den Verzehr von Fleisch ab. Neben dem Verzicht auf Fleisch, verzichteten sie auch auf Eier und Wolle. Sie glaubten, die menschliche und auch tierische Seele werde nach dem Tod wieder geboren. Demnach finden nur diejenigen Seelen Erlösung, welche sich rein hielten und enthaltsam lebten. Während der Zeit des Unterganges der Antike verschwinden auch viele Vegetarier und Veganer von der Bildfläche. Es gab hier und da vereinzelt Mönche, welche aus religiösen Zwecken auf Fleisch verzichteten.

In der frühen Neuzeit tauchten wieder einige bekannte Vegetarier auf. Leonardo Da Vinci war ebenfalls Befürworter der vegetarischen Lebensweise und aß aus eigener Überzeugung kein Fleisch. Ebenso stieg während der Zeit der Aufklärung die Rate der Vegetarier leicht an.

Der erste Vegetarier Verein wurde 1801 in London gegründet. Kurz danach wurde 1847 die Vegetarian Society gegründet, welche bis heute existiert.

Bis zu diesem Zeitpunkt gab es keine Unterscheidung zwischen veganer und vegetarischer Lebenweise. Dies änderte sich mit der 1944 ins Leben gerufenen Vegan Society. Die Vegan Society entstand auf der Grundlage der Vegetarian Society.

Zum Ende des 20. Jahrhunderts nimmt die Anzahl der Tierschutzbewegungen drastisch zu. Zu Beginn wurden die Aktivisten von Tierschutzdemos belächelt, jedoch folgen immer mehr ernsthafte Berichterstattungen in den Medien. Aber auch der Verzicht auf tierische Produkte aufgrund des Klimaschutzes wird immer populärer.

Wie viele Menschen ernähren sich heutzutage vegan?

Im Jahre 2022 gab es rund 1,58 Millionen Menschen, welche sich selbst als Veganer bezeichneten. Weltweit gesehen ernährten sich 2020 0,3 Prozent der Bevölkerung vegan und 2021 wurde die Anzahl der Veganer auf 0,6% verdoppelt. Rund 57% der Nicht-Veganer möchten ihren Fleischkonsum in Zukunft verringern.

Wie werden vegane Ersatzprodukte hergestellt?

Die Masse der Alternativen verschiedenster Milchprodukte ist groß. Kuhmilch wird zum Beispiel durch Sojamilch, Hafermilch, Kokosmilch, Mandelmilch und noch viele mehr ersetzt. In der Herstellung sind all diese Arten relativ unkompliziert. Dadurch lassen sie sich mit wenigen Zutaten und wenig Aufwand auch problemlos zu Hause herstellen.

Die industrielle Herstellung von Sojadrinks ist besonders deshalb erwähnenswert, weil sie gleichzeitig auch Viehfutter hervorbringt. Das Ausgangsprodukt ist hierbei die Sojabohne. Bereits während der Ernte, dieser Hülsenfrucht, wird sie aus der Schote gelöst. Anschließend wird sie in der Fabrik gewaschen, um in ein bisschen Wasser zum Quellen gebracht zu werden. Sind die Sojabohnen weich genug, werden sie mit frischem Wasser püriert. Nun hat man schon eine dickflüssigere, weiße Masse, die leicht an Milch erinnert. Im Anschluss kocht man diese Masse auf und filtriert die festen Bestandteile, den sogenannten Sojaschrot. Dieser Sojaschrot wird nun als Viehfutter oder auch für Biogasanlagen verwendet.

Um nun eine pflanzliche Alternative zu Joghurt herzustellen, werden dem Sojadrink Milchsäurebakterien hinzugefügt. Die dickflüssige Konsistenz entsteht durch die Milchsäuregärung (Fermentation), welche die Sojaflüssigkeit gerinnen lässt.

Vegane Ersatzprodukte in Form von Hafermilch, Mandelmilch, Sojamilch

Pflanzlicher Käse funktioniert in der Herstellung komplett anders. Als Grundlage wird Wasser, pflanzliches Öl, Kartoffelstärke und Salz mit - je nach Belieben - Mandeln, Cashewkernen, Soja- oder Hefeflocken verarbeitet. Bei pflanzlichem Käse sind jedoch einige Zusatzstoffe, wie Stabilisatoren, Aromen, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe unerlässlich.

Pflanzliche Fleischalternativen werden meistens ebenfalls auf der Basis von Sojabohnen hergestellt. Dazu gehört zum Beispiel Tofu, Tempeh und Sojafleisch. Es gibt außerdem noch Saitan, welcher aus Weizeneiweiß (Weizengluten) besteht. Weniger bekannt sind Fleischalternativen auf Basis von Hülsenfrüchten, wie Erbsen, Kichererbsen, Bohnen und auch Süßlupinen. Es gibt ebenfalls auch Fleischalternativen auf Basis von der sogenannten Jackfruit oder gar verschiedenster Pilzsorten.

Tofu wird, wie der pflanzliche Sojajoghurt auch, aus der Sojaflüssigkeit hergestellt. Diese wird gekocht und mithilfe eines Gerinnungsmittels, wie zum Beispiel Nigari, vermischt. Nigari, ein aus Meersalz gewonnenes Salz, ist ein wichtiger Bestandteil, welches dafür sorgt, dass die Sojaflüssigkeit gerinnt. Das Gerinnen sorgt dafür, dass das Sojaeiweis flockt. Diese Flocken sind die Tofumasse, welche anschließend von der Sojaflüssigkeit und dem enthaltenen Nigari getrennt werden. Die Flocken werden nun in rechteckige Formen gepresst. Die Restflüssigkeit kann hier nun entweichen.

Bei der Herstellung von pflanzlichen Wurstalternativen eignen sich vor allem unsere Taumelringpumpen von Pumpsystems. Das Abfüllen unterscheidet sich nicht großartig von der Produktionsweise von herkömmlichen Bratwürsten. Diese Art der Pumpe für vegane Lebensmittel fördert die Produkte schonend und ohne Scherkräfte.

Es gibt außerdem noch eine Alternative für Ei, welche aus Mais- oder Kartoffelstärke, Lupinenmehl, gehärtetem Pflanzenfett, Emulgator und Verdickungsmittel besteht. Das pflanzliche Ei in Pulverform wird vor dem Verwenden mit Wasser vermengt und kann dann unter den Teig gerührt werden.

Welche Funktion haben Pumpen bei der Herstellung von veganen Ersatzprodukten und welche Pumpenart eignet sich am besten?

Pumpen für vegane Ersatzprodukte übernehmen ähnliche Aufgaben wie Pumpen für Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Sie müssen während der Produktion zerkleinern, mischen, dispergieren, emulgieren und erhitzen können. Sie müssen, wie es in der Lebensmittelindustrie üblich ist, alle Vorschriften und Zertifikate, welche nötig sind, erfüllen. Zusätzlich dazu laufen Sie problemlos mit CIP und SIP Reinigungssystemen.

Anders als Kreiselpumpen, ermöglichen Verdrängerpumpen ein optimales Pumpergebnis, selbst bei hochviskosen Medien. Die beliebtesten Verdrängerpumpen, wie zum Beispiel die Zahnrad-, Dreh- und Kreiskolbenpumpen können eine Vielzahl an Förderergebnissen erzielen. Beim Rückgang der Viskosität hingegen, nimmt die Pumpleistung ab und es können sich auch Kreiselpumpen eignen. Beispiele für geeignete Kreiselpumpen sind die Radialpumpe, Diagonalpumpe oder auch die Seitenkanalpumpe. Diese Pumpenarten können bei den verschiedenen pflanzlichen Milchalternativen in Frage kommen.

Besonders gut geeignet, für zum Beispiel veganes Hack oder das Abfüllen von pflanzlichen Wurstalternativen, ist unsere Taumelringpumpe. Ihr Einsatzbereich vereint eine sehr gute Trockenlaufbeständigkeit mit einer problemlosen Förderung von hochviskosen und zähen Fördermedien. Sie ist aus Edelstahl hergestellt, totraumfrei und dadurch schnell und einfach zu reinigen.

Mehr über die Taumelringpumpe finden Sie in unseren Produktbroschüren.

Produktbroschüre (DE)

Produktbroschüre (EN)

Produktbroschüre (NL)

Falls Sie noch mehr über die verschiedenen Industriezweige der Lebensmittelindustrie lernen möchten stöbern Sie gerne durch unseren letzten Artikel. Darin können Sie mehr über die Schokoladen Industrie und ihre Pumpen lernen.

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